... gegen das Vergessen ...

Wasser - Element des Lebens und doch lebensgefährlich, tödlich.

Wir haben vor vier Wochen Grundschulen in Ahrweiler, Sinzig, Bad Neuenahr und Antweiler besucht, um die Grundausstattung für die total verwüsteten Schulgärten vorbeizubringen. Die Eindrücke und Bilder, aufgenommen in Ahrweiler, machen tief betroffen.

Die Innenstadt gleicht - 8 Monate nach der Flut - einer Geisterstadt. Hin und wieder hört man ein Klopfen, das Brummen eines Bautrockners durchbricht die unwirkliche Stille. Irgendwo kehrt jemand Schutt zusammen. Kein Lebenszeichen. An den Haustüren kleben Zettel mit Handynummern für den Notfall.

Für den Notfall ? und was war das im Juli 2021 ?

Wir haben uns beim Anblick der Verwüstung, der Kraft und dem Mut der Menschen vor Ort ganz unbedeutend und hilflos gefühlt. Dennoch haben wir die Gewissheit mitgenommen, dass jede Hilfe - und mag sie noch so klein sein - ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen ist. Wir können sicher die Welt nicht retten, können nicht das ganze Ahrtal wieder aufbauen, aber ein kleines Lächeln in die Gesichter der Menschen zaubern, die wir besucht haben, das hat funktioniert. Es war uns Freude und Verpflichtung zugleich, hier einen Beitrag zu leisten.

Wir haben versprochen: wir kommen wieder ! Jetzt steht der Plan und wir brauchen Euch alle dazu :

„Bell`s Genusshof & Marktplatz “ in Ahrweiler
Paten für „ Macher “ gesucht

Markus Bell erzählt: Corona hat das Verhalten seiner Gäste verändert. Die Gäste bevorzugen in seinem charmanten Biergarten mit kleiner Brauerei den Außenbereich. Gerade erst hatte er diesen deshalb umgestaltet und rund 100.000 Euro investiert. Dann kam die Flut und machte einen Großteil der Investitionen unbrauchbar.

Klar war: es soll weitergehen. Klar war aber auch: Es muss anders weitergehen. Für seinen Hof und die umliegenden Gebäude hat Markus Bell nun ein völlig neues Konzept entwickelt.

Mit „Bell`s Genusshof & Marktplatz“ und "Bells Bistronomie" will er wieder an den Start gehen. Auf einer reduzierten Speisekarte sollen die Gäste vor allem hochwertige Hausmannskost – wie Roulade, Butterbrot deluxe und jahreszeitenbezogene Gerichte finden. Der Biergarten soll möglichst bald wiedereröffnen - und zugleich eine Oase für alle sein. Der Innenraum des Restaurants - in Zukunft Bistronomie - soll einen Werkstatt-Charakter erhalten. Er wird ganz neu gestaltet. In einem der angrenzenden Gebäude werden große Fenster eingelassen, hinter denen sichtbar für die Gäste gekocht wird. Rund um den Hof werden kleine Geschäfte eingerichtet. Es soll ein richtiger homogener Hof entstehen. Eine Goldschmiedin, eine Floristin und ein Geschäft mit Einrichtungs- und Dekogegenständen, die von der Flut betroffen sind, werden ihr neues Zuhause bekommen. Der Eingangsbereich wird offen gestaltet, auch die Parfümerie Becker wird wiederkommen. Alles vereint werden soll im Biergarten. Getränke werden aus eigenen Gläsern ausgeschenkt, die im Dekogeschäft erworben werden können. Auch die Blumengestecke der Floristin auf den Tischen können die Gäste kaufen, so Markus Bells Vision. Etliche Geschäftsinhaber in der Nachbarschaft wollen ihre Läden nicht mehr eröffnen - zumeist aus Altersgründen. Für die Ahrweiler Innenstadt ein Problem - vor allem da die kleinen, inhabergeführten Geschäfte das Flair Ahrweilers immer ausgemacht haben und für viele Gäste ein Grund waren, die Stadt zu besuchen. Somit möchte Markus Bell mit seiner "Genusshof & Marktplatz" auch einen Anreiz für unschlüssige Geschäftsinhaber, aber auch Neugründer stiften, Ahrweiler zu beleben. Obwohl er selbst alles verloren hat und über keine Elementarschadensversicherung verfügt, hat er keine Sekunde ans Aufgeben gedacht. Im Gegenteil: andere Gewerbetreibende, die ebenfalls völlig unverschuldet in eine schlimme Notlage geraten seien, sollen unter einem "gemeinsamen Dach" eine neue Perspektive finden. Das Projekt steht für Mut, Aufbruch und gegenseitige Unterstützung.

Wir möchten dieses Herzensprojekt, diesen sensationellen Unternehmergeist, diesen Mut unterstützen und suchen „Genusshof & Marktplatz“- Paten, die einen Dauerauftrag mit monatlich 10 € direkt für Markus Bell und seine Vision einrichten. Für jeden Einzelnen ist das ein wirklich überschaubarer Betrag im Monat und gemeinsam gibt es eine großartige Unterstützung für ein ebenso großartiges Projekt. Selbstverständlich dürfen auch größere Einzelspenden den Weg ins Ahrtal finden.

Helft alle mit,
damit die Menschen im Ahrtal
nicht vergessen werden.
Wir alle haben es in der Hand.
Wir selbst.
Nicht „ die Anderen“.
vielen Dank

Weißenhorn, im Mai 2022




Zum Gastartikel „Schöpfung bewahren“ im Gemeindebrief der ev. Kirche Weißenhorn vom Februar 2022

Die Autorin Silvia Koch, Umweltbeauftragte der Kirchengemeinde Vöhringen, hat vollkommen Recht, wenn Sie saisonalem Konsum für richtig hält. Wir sind alle gemeinsam verantwortlich für unsere Welt. Egal, ob biologisch oder konventionell.

Landwirtschaft heute, das sind gut ausgebildete Betriebsleiter, die von Ihrer Produktion leben können – müssen. Im ureigenen Interesse bewirtschaften Sie Ihre Betriebe nachhaltig, produzieren Lebensmittel im eigenen Land und sorgen für eine weltmarktunabhängige regionale Versorgung der Bevölkerung.

Wir werden – gerade wegen des zunehmenden Flächenverbrauchs durch Industrie & Baugebiete und/oder Ausgleichsflächen – die Weltbevölkerung weder jetzt noch in Zukunft allein mit ökologischer Landwirtschaft ernähren können. Weniger nutzbare Fläche heißt mehr notwendiger Ertrag pro Fläche. Mehr Ertrag heißt aber sicher nicht weniger Sorgfalt bei der Bewirtschaftung.Gemeinsamkeiten zu finden ist notwendig. Koexistenzen und Symbiosen sind im Tierreich seit langem bekannt und haben sich bewährt. Von gegenseitigen Synergieeffekten profitieren, Vorteile beider Seiten ausbauen und Schwächen ausgleichen – um gemeinsam dem Ziel, einmal die gesamte Weltbevölkerung zu ernähren, ein Stück näher kommen ... Zukunftsvision?

Mit der ökonventionellen Landwirtschaft, einer Produktionsweise, mit der Landwirte in den uns umgebenden Landkreisen schon viele Jahre Lebensmittel herstellen, kann Zukunft gelingen.

Ökonventionell, das ist konventionelle Produktion, ökologisch ausgerichtet, ohne einseitig ideologisch zu sein. Nicht nur „kleine Biohöfe„ setzen auf „nachhaltige Bewirtschaftung mit Humusaufbau und flächengebundener Tierhaltung“. Die Lebenseinstellung aller unsere Landwirt*innen ist der Garant für ökologische und werthaltige Produktion. Völlig unabhängig von Tierzahl, Fläche und Art der Produktion.

Allerdings braucht es für eine lebenswerte Zukunft eben auch die Konsumenten. Auch Sie brauchen ein solides Grundverständnis für den wichtigsten Beruf auf der Erde, den des Landwirts. Wenn Lebensmittel mit Sonderangeboten verramscht werden, wenn Bio – Heidelbeeren aus Afrika im Dezember zu Tiefstpreisen angepriesen werden …. dann wird unübersehbar deutlich, dass es hier nicht um zukunftstaugliche Produktionsformen, um Verantwortung und Selbstverständnis geht, sondern dass wir hier lediglich Luxus verwalten. Wir können uns solche Diskussionen – wohlgenährt und mit gefülltem Kühlschrank - leisten. Sollten wir aber nicht wirklich.

Nutzen wir unsere Zeit.

Um miteinander Lösungen zu finden.

Bei der auf beiden Seiten seit Jahren beinahe gebetsmühlenartig geführten Diskussion über die Vor – und Nachteile von öko, bio und konventionell entsteht für den Leser nicht selten der Eindruck, als sei die Abgrenzung voneinander, ja sogar das Gegeneinander an sich wichtiger als die objektive Beurteilung des "fremden" Standpunktes. Nötig haben beide Seiten eine solche Taktik sicher nicht. Beide Systeme haben Ihre Berechtigung, allerdings ohne einen Anspruch auf Absolutismus.

Bärbel Brand


WEGE...


viel befahren oder menschenleer
gebraucht oder neu

zerstört

sie fordern uns
bringen uns in Bewegung
machen uns Beine

das Ziel zählt
Menschen
die unsere Hilfe brauchen


es ist uns Freude und Verpflichtung zugleich, hier zu helfen

ein riesengroßes DANKE an die vielen spontanen Helfer

Nur mit Euch war es überhaupt möglich, in 8 Stunden 16 Paletten mit Hilfsgütern (komplette Familienpakete, Getränke, Lebensmittel, Werkzeug, Sanitärartikel, Babykleidung ………) einzusammeln, in Kartons zu verpacken, zu beschriften & an die Spedition Glogger aus Bubenhausen zu übergeben, die noch in der Nacht zum Freitag ins Krisengebiet um Ahrweiler gestartet ist. Die engen Absprachen mit der Bundeswehr und dem Krisenmanagement vor Ort garantieren, das jede Spende direkt bei den Betroffenen ankommt.

Danke an die Familien: Dirr Manfred, Stoffenried, Fiselli Attenhofen, Matthias Fischer Spöckmühle Kirchheim, Geiger Roggenburg,, Glogger Attenhofen, Glogger – Hönle Attenhofen, Linus Habdank Wain, Thomas Heller Erbishofen, Andreas Keller Opferstetten, Purr Attenhofen, Rampp Benni Waltenhausen, Reiter Kissendorf, Reitzle Attenhofen, Schindler Thannhausen, Schreiber – Fischer Kadeltshofen, Weber Attenhofen, Willbold Attenhofen,

und an die Firmen: Jakob Brändle, Borst Weißenhorn, Egle Pfaffenhofen, Harder Mühle Strass, Jaus Bakery GmbH, Hofladen Kratzer Gablingen, Platzmetzger Kühle, Bauerhofmetzgerei Ley Nersingen, Mohrenhansenhof Pfaffenhofen, Reichmann Weißenhorn, Bäckerei Reißler, Ritter Verpackungen, RWG Iller Roth Günz, Schapfenmühle Ulm - Jungingen, Schenkmühle Weißenhorn, Metzgerei Stötter, TrennSo- Technik, Vogtmühle Illertissen, Anton Walser ….

… und natürlich dem sagenhaften Team der Spedition Glogger aus Bubenhausen, die den ganzen Transport überhaupt erst möglich gemacht hat.

LHW Landhandel Weißenhorn GmbH & Co
Rudolf – Diesel – Straße 2-4, 89264 Weißenhorn

!Es wurde sehr achtsam fotografiert, um die Menschen nicht zu stören!


Nachschlag - es ging noch weiter...

ein riesengroßes DANKESCHÖN an:

Bauunternehmen Grimbacher Münsterhausen, St. Ulrichs –Apotheke Weissenhorn, Sport Wolf Weissenhorn, Spedition Deißler - Steffi Eisenmann, Containerdienst Zäpfler Aufheim, Jaus Bakery und an die Garten & Forsttechnik Simon / Luppold aus Biberach mit all` Ihren genialen Freunden, Bekannten, Vereinen und Firmen aus dem Umfeld – hier wurden in kürzester Zeit unendlich viele Hilfsgüter auf Paletten gepackt, die dann den Weg direkt zu den Menschen in den Hochwassergebieten antreten können …

Danke, einfach nur danke für dieses sensationelle Miteinander, auch und vor allem an die Spedition Glogger und an Alex, der mit dem zweiten LKW startet - Gute Fahrt!

PS: ein herzliches Dankeschön an Kerstin Hofmann, die mit webandtonic für unseren Internetauftritt sorgt und die für die Mitarbeit bei der Aktion Hochwasser nichts berechnet


- eben anders als die Anderen!

Ökologisch: Ernst Haeckel hat 1866 den Terminus in die Wissenschaft eingeführt. Er umschreibt die Beziehungen der Lebewesen untereinander und zum Klima. Darin eingeschlossen sind die Bodenbeschaffenheit und das Klima.

Konventionell: eine Denk- oder Handlungsweise, die den geltenden gesellschaftlichen Normen und Konventionen entspricht.

In der Berichterstattung über die moderne Landwirtschaft reiht sich eine Negativ–Schlagzeile an die andere.

Aber machen wir es uns damit nicht zu einfach? Haben wir wirklich nur die Landwirtschaft, die wir kollektiv in die Verantwortung nehmen? Wenn Landwirte Blühstreifen anlegen sollen, wo sind die alten Gärten mit Obstbäumen und Blumenbeeten? Steingärten mit Buchsbäumen sind Standard im Neubaugebiet, Rasenroboter machen Jagd auf jedes vorwitzige Gänseblümchen.

Gepflegt soll es aussehen, aber pflegeleicht muss es sein.

Wenn die Auflagen für Pflanzenschutzmittel in Deutschland weiter steigen, wenn Landwirte die Freiheit verlieren, über den – bisher auch gesetzeskonformen - Umgang mit Ihrem Eigentum zu entscheiden, was heißt das für den Verbraucher? Wenn für jeden Carport, jede gepflasterte Hofeinfahrt, jedes Steinbeet, jede Terrasse und sogar für jeden Mülltonnenunterstand per Gesetz eine blühende Ausgleichsfläche vorgeschrieben würde? Wenn die Anwendung von Schneckenkorn per Gesetz auf 2 Körner pro Salatpflanze begrenzt wäre, wenn Blattläuse von Hand eingesammelt werden müssten, wenn Gurken und Tomaten Mehltau hätten und wenn Rost an Rosen Kunst wäre? Der schützenswerte Verbraucher wäre empört, aber würde sich an der üppigen Versorgungslage wirklich etwas ändern?

Es würde sich nichts ändern. Die Lebensmittel, die nicht unseren Vorstellungen entsprechen, wandern in den Müll. Es wird Ersatz gekauft. Es gibt ja alles. Regional. Überregional. International. Von 0 – 24 Uhr. Erntefrisch. Standardisiert. Untersucht.

Lebensmittel sind Mittel zum Leben. Für die, die sie konsumieren genauso wie für die, die sie produzieren. Gemeinsam Verantwortung übernehmen heißt nicht, einsam Entscheidungen treffen.

Lebensmittel, die verantwortungsvoll produziert werden. Von Menschen, die von und mit dieser Produktion leben … können … müssen. Von Menschen, die Tierwohl, Pflanzengesundheit und Erhalt der Bodenproduktivität im ureigenen Interesse sehr ernst nehmen.

Lebensmittel, hergestellt von Landwirten, deren qualifizierte Ausbildung jedermann das Recht gibt, es besser zu wissen. Dieser Berufsgruppe an sich wird kein eigenständig verantwortliches Handeln zugetraut, die Vorbereitung Ihrer Maßnahmen wird ebenso kontrolliert (Düngebedarfsermittlung vor Beginn der Ausbringung) wie die Durchführung (Sachkundenachweis, Fortbildung) und die Lagerhaltung (Pflanzenschutzschränke) sowie die Entsorgung nicht brauchbarer Reste (PRE).

Im Gegensatz dazu wird dem Verbraucher in Haus & Kleingarten ohne belastbare Aus– und/oder Weiterbildung Fachkompetenz unterstellt. Das Argument einer besonders strengen Zulassung der Haus & Kleingartenmittel verliert seine Wirkung in der Menge der bearbeiteten Gärten und der Dosiergenauigkeit. Fachpersonal, das beim Discounter am Wühltisch, wo diverse Pflanzenschutz & Schädlingsbekämpfungsmittel frei verkauft werden, vor dem Verkauf eine – gesetzlich vorgeschriebene - fachliche Beratung durchführt, ist zu gut getarnt ….

Lebensmittel, die inzwischen perfekt instrumentalisiert werden. Discounter retten ganzseitig Bienen, verkaufen nicht saisonales Obst aus aller Herren Länder zu Billigpreisen, während ungeniert über den Methanausstoß der Kühe lamentiert wird. Deren Milch – egal ob Bio oder nicht – trinken wiederum eben jene Verbraucher, die mit ihrem Ferienflieger mehr Schadgase in die Luft befördern als eine ganze Milchviehherde aus der gescholtenen Massentierhaltung.

Lebensmittel. Wie vertragen sich Schutzanzug und Gesichtsmaske mit Erdbeeren zum Selberpflücken? Hier wird auf der Seite der Produzenten gefordert, was die Vermarktung in bisheriger Form komplett zerstört.

Lebensmittel - Mittel zum Leben.

So einfach.

Und doch so komplex.

Zu uns:

Wir sind ein privater Agrarhandel in Schwaben, der sich in der dritten Generation der Landwirtschaft eng verbunden fühlt. Seit Beginn der Düngervermarktung arbeiten wir mit individuell erstellten Düngeplänen, die abgestimmt auf Bodenuntersuchungs- werte und Nährstoffentzug dafür Sorge tragen, dass bedarfsgerecht gedüngt wird. Durch eine Düngermischanlage mit geeichten Einzelbehältern können wir jede Mischung herstellen, so dass nur ausgebracht wird, was tatsächlich benötigt wird.

Im Pflanzenschutz werden eben solche Bedarfspläne erstellt, die jedoch ausreichend Spielraum für die jeweilige Wetter – und Befallslage haben. Auch hier gilt als oberstes Gebot die Schadschwelle, um kontrollierten Einsatz der Pflanzenschutzmittel zu gewährleisten. Unsere Landwirte waren und sind gut ausgebildet und beachten alle gesetzlichen Auflagen.

Wir selbst haben seit Jahresbeginn den Pflanzenschutz für Haus & Kleingarten komplett aus dem Programm genommen.

Wir wollen in unserem Bereich unabhängig von Verkaufszahlen und Gewinnmaximierung Verantwortung übernehmen. Wir leben nicht nur von, sondern vor allem mit der Landwirtschaft. Unsere konventionelle Beratung bei unseren Kunden ist seit jeher ökologisch ausgerichtet, ohne einseitig ideologisch zu sein. Wir werden – gerade wegen des zunehmenden Flächenverbrauchs durch Baugebiete und Ausgleichsflächen – mit rein biologischer Landwirtschaft die Weltbevölkerung weder jetzt noch in Zukunft ernähren können. Weniger nutzbare Fläche heißt mehr notwendiger Ertrag pro Fläche. Mehr Ertrag heißt aber sicher nicht weniger Sorgfalt bei der Bewirtschaftung. Wenn es uns gelingt, konventionell und ökologisch in den Köpfen der Menschen zu verbinden und wenn diese Kombination gemeinsam mit biologischer Erzeugung den Bedarf der Menschen überall auf der Welt decken kann, dann werden wir unseren Kindern eine lebenswerte Welt überlassen können.

Wir denken - und Sie?


- unsere Marke!

® = ein besonderes, rechtlich geschütztes Zeichen, eine Marke. Sie kennzeichnet ein ganzes Unternehmen und grenzt es von konkurrierenden Unternehmen ab. Unsere Marke ist beim Deutschen Patent und Markenamt unter der Nummer 30 2019 228 478 eingetragen.


Leserbrief an Agrar heute

Kommentar zu Prof. Dr. Herbert Ströbel und Prof. Dr Jürgen Heß

Wir verfolgen als konventioneller Agrarhändler mit Öko - Zertifizierung die Diskussionen um die verschiedenen Bewirtschaftungssysteme sehr aufmerksam. Auf beiden Seiten wird seit Jahren beinahe gebetsmühlenartig aufgezählt, was an der jeweils anderen Einstellung falsch ist, möglicherweise falsch sein könnte oder ganz sicher eigentlich falsch sein müsste. Für den Leser entsteht so nicht selten der Eindruck, als sei die Abgrenzung voneinander, ja sogar das Gegeneinander an sich wichtiger als die objektive Beurteilung des „ fremden“ Standpunktes. Nötig haben beide Seiten eine solche Taktik sicher nicht. Beide Systeme haben Ihre Berechtigung, allerdings ohne einen Anspruch auf Absolutismus.

Wir werden – gerade wegen des zunehmenden Flächenverbrauchs durch Industrie – und Baugebiete und / oder Ausgleichsflächen – allein mit ökologischer Landwirtschaft die Weltbevölkerung weder jetzt noch in Zukunft ernähren können. Weniger nutzbare Fläche heißt mehr notwendiger Ertrag pro Fläche. Mehr Ertrag heißt aber sicher nicht weniger Sorgfalt bei der Bewirtschaftung.

Es ist an der Zeit, Gemeinsamkeiten zu finden. Koexistenzen und Symbiosen sind im Tierreich seit langem bekannt und haben sich bewährt. Von gegenseitigen Synergieeffekten profitieren, Vorteile beider Seiten ausbauen und Schwächen ausgleichen, gemeinsam dem Ziel, einmal die gesamte Weltbevölkerung zu ernähren, ein Stück näher kommen …. Zukunftsvision ??

Wir haben lange nach einem Begriff gesucht, der genau das verbindet, was wir durch unsere tägliche Arbeit in die nächste Generation weitertragen wollen und haben mit

ein ebenso einfaches wie ausdrucksstarkes Wort erfunden.

- das ist unser Anspruch. Konventionelle Beratung - seit jeher ökologisch ausgerichtet, ohne einseitig ideologisch zu sein.

Bärbel Brand
LHW Landhandel Weissenhorn GmbH & Co KG, 89264 Weissenhorn

- gemeinsam viel bewegen -


Für die Bienen!


Lebensmittel - Mittel zum Leben


Weihnachten 2017 - einmal ganz anders

Im Januar 2017 besuchten wir im Rahmen einer Studienreise nach Nicaragua mit unserem Verband die Cooperative „Chinantlan“. Sie bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit, durch vertraglich abgesicherten Hibiscusblütenanbau den Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Erzeuger-Kooperative, deren Mitglieder größtenteils Frauen sind, die Opfer von Gewalt wurden, verarbeitet die Blüten in der eigenen Einrichtung weiter und vermarktet die dabei entstehenden Produkte in Eigenregie.

Nicaragua ist eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. 43% der Bevölkerung leben in Armut, die meisten von ihnen auf dem Land mit einem Tageseinkommen von weniger als einem US-Dollar.

Besonders betroffen von der Armut sind Frauen und Jugendliche. Jede dritte Frau in Nicaragua erfährt zudem laut einer Statistik der nicaraguanischen Regierung (ENDESA 2006/2007) physische oder psychische Gewalt in ihrer Beziehung. In 59 Prozent der Gewaltsituationen waren die Kinder anwesend.

Die Frauen, die sich wochenlang auf die Produktionsbesichtigung vorbereitet hatten, haben uns berührt. Ihre Gesichter haben Geschichten erzählt und doch war der Stolz auf das Erreichte in Ihren Augen zu erkennen. Mit einfachsten Mitteln stellen die Frauen leckere Hibiscusblüten-Weine her oder füllen Blüten für die Zubereitung von Tees und Säften ab. Auch zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitglieder der Cooperative – vor allem Schulen für die Kinder - werden angeboten.

Bei der Produktionsbesichtigung am Standort Chinandega haben wir beschlossen, die Cooperative auch in Zukunft weiter zu fördern.

Unserer Generation und unseren Kindern geht es schon so lange so gut, dass wir gar nicht mehr wissen, wie es anders sein kann. Wir haben es gesehen und den unbändigen Willen dieser Frauen kennenlernen dürfen, sich und Ihren Kindern eine Zukunft zu ermöglichen.

Wir bedanken uns bei unseren Kunden und Geschäftspartnern für das konstruktive Miteinander im vergangenen Geschäftsjahr; wir lernen nicht nur aus unseren Fehlern, sondern auch und gerade durch die Zusammenarbeit mit Ihnen.

Es freut uns sehr, dass Sie uns diese Gelegenheit geben, dass Sie uns fordern und dass Sie vor allem gemeinsam mit uns Zukunft gestalten wollen.

Verbringen Sie gemeinsam mit ihren Familien schöne, besinnliche Feiertage, feiern Sie fröhlich Weihnachten und nehmen Sie den guten Stern, den wir Ihnen als Wunsch mitschicken, mit in Ihr 2018!

Bärbel, Markus & Philip Brand


So seh'n Sieger aus!

aus der Braunschweiger Zeitung vom 15.03.2017